Die Geschichte von LEO und KATJA

Nach 30 Jahren endlich wieder ein Hund.

Katjas großer Traum. Und mit LEO sollte er in Erfüllung gehen. Die 54 Jahre alte Erzieherin sah sich schon mit ihrem Lebensgefährten und ihrem neuen tierischen Freund mit dem Rad ausgedehnte Touren unternehmen.

Im November 2020 hielt der 14 Monate alte Mischlingsrüde LEO Einzug in Katjas Leben. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, gesteht Katja mit belegter Stimme. „Sein liebes Gesicht, der charmante Unterbiss, der wunderbare Zottelbart. All das hat mich sofort für ihn eingenommen.“

LEO kam über ArcheMela nach Deutschland. Katja fühlte sich bei ArcheMela perfekt aufgehoben und an die Hand genommen. Alle Tiere, die aus Russland die große Reise nach Deutschland antreten, sind bestmöglich versorgt, alle möglichen Impfungen vorgenommen und ihre Reisetauglichkeit geprüft.

Der große Tag kam. LEOs Ankunft. Katja konnte es kaum erwarten. Und da stand er, der LEO. Genauso hatte sie ihn sich vorgestellt. Zwar erschöpft von der langen Reise und noch unsicher auf den Beinen, aber voller vorsichtiger Neugier. LEO und Katja wurden schnell Freunde. Der Hund merkte, dass man es gut mit ihm meint. Während der Eingewöhnungszeit beobachtete Katja ihren LEO ganz genau – und wurde stutzig. LEO hinkte trotz des schonenden Umgangs immer wieder nach längeren Gassirunden, legte sich sehr oft hin und sein Sitz sah ziemlich unbeholfen aus. Katja konsultierte sofort den Tierarzt.

Nach umfassender Untersuchung dann die niederschmetternde Diagnose.

Dysplasien in Hüfte und Ellenbogen.
Diese genetisch bedingte Fehlbildung ist für den Hund sehr schmerzhaft.

Trotzdem möchte LEO, ganz wie es sich für einen ansonsten kerngesunden jungen Hund gehört, spielen und toben. Aber anschließend heißt es für Katja nun stets Kühlkompressen auf die Gelenke legen und LEO damit Linderung verschaffen.

Man steckt in keinem Tier drin, ob Zucht- oder Tierschutzhund, und in Menschen ebenso wenig. Die gesundheitlichen Einschränkungen von LEO hätten durch die russische Pflegestelle natürlich umgehend gemeldet werden müssen, was leider nicht geschehen ist. ArcheMela hat die Zusammenarbeit mit diesen Menschen sofort beendet und betreibt die Auswahl der Pflegestellen jetzt noch sorgsamer als zuvor. Aber hätte LEO in Russland überhaupt eine Zukunft gehabt?

„Ich kann mir ein Leben ohne LEO einfach nicht mehr vorstellen,“ betont Katja mit Tränen in den Augen. „Er ist ein Teil von mir geworden. Ich werde alles tun, um ihm trotz dieses Handicaps ein schönes Leben zu schenken.“

Für LEO langwierige, schmerzhafte und belastende Operationen schieden von vornherein aus. Nach intensiven Gesprächen mit verschiedenen Tierärzten und spezialisierten Osteopathen gibt es jedoch Hoffnung für LEO und Katja.

Die Implantation von Golddrahtstückchen an allen betroffenen Gelenken soll LEO als dauerhafte und schonende Schmerztherapie helfen.
Hier könnt Ihr mehr über diese innovative Methode lesen.

Katja: ”Ich schaffe das nicht allein.“

„Der Tierschutzverein ArcheMela hat uns bereits bei den ganzen Voruntersuchungen großartig finanziell unterstützt, aber für diese so erfolgversprechende Therapie mit anschließender Reha fehlen mir noch immer 3.000 Euro. Ich hoffe so sehr, dass viele tierliebe Menschen spenden. Menschen, die wissen, dass man Tiere wie Menschen nicht einfach entsorgt, wenn sie krank sind,“ appelliert Katja hoffnungsvoll.

Und als hätte er es genau verstanden, legt Leo seinen wuscheligen Kopf in Katjas Schoß und leckt ihre Hand.

Stand 14. April 2021